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So wird die Haut sommerschön

Kleine Schönheitsfehler effizient korrigieren: Jetzt ist die ideale Jahreszeit für Lasertherapien

Hoch spezialisierte Hightech-Laser ergänzen seit vielen Jahren das klassische und moderne Behandlungsarsenal der Dermatologie und Phlebologie. Da Lasertherapien in der Regel jedoch mehrere Sitzungen erfordern und man starke, direkte Sonneneinstrahlung einige Wochen nach der jeweiligen Behandlung meiden sollte, bietet sich die kühlere Jahreszeit dafür an. Wer jetzt aktiv die Problemzonen angeht, bietet der Haut die notwendige Ruhezeit zur Erholung nach den Behandlungen und kann die kommende Sommersaison unbeschwert genießen.

Auf vielen Gebieten haben sich Lasertherapien laut Studien und Erfahrungswerten bewährt und können – natürlich abhängig von Hauttyp und individueller Disposition – sichtbar positive Ergebnisse erzielen. Sehr wirksam lassen sich Laser in der Regel z. B. bei folgenden Indikationen einsetzen:

Pigmentflecken:

Dabei handelt es sich um fleckige, bräunliche Hyperpigmentierungen der Haut, eine Überproduktion des natürlicherweise vorhandenen Hautfarbstoffs Melanin. Die Ursachen können genetische Faktoren sein (Sommersprossen), hormonelle Einflüsse oder Medikamente (Chloasmen), am häufigsten aber ist die UV-Strahlung verantwortlich. Die vom Sonnenlicht verursachten Pigmentflecken treten ab dem 40. Lebensjahr auf und heißen deshalb im Volksmund auch „Altersflecken“. Da diese Veränderungen vermehrt auf exponierten Stellen entstehen, sind Altersflecken im Gesicht, auf Händen und Unteramen oder am Dekolleté besonders häufig. Sie sind harmlos, aber viele Menschen empfinden sie als Schönheitsmakel.

Als effektivstes Verfahren zur Beseitigung von Altersflecken gilt die Lasertherapie. So funktioniert es: Der Laserstrahl dringt punktgenau in die oberen Hautschichten ein und erhitzt die Pigmentablagerungen, wodurch sie in kleinste Teilchen zerplatzen. Die zertrümmerten Pigmente werden von den körpereigenen Immunzellen abtransportiert. Da bei der Behandlung eine gewollte Entzündungsreaktion hervorgerufen wird, kann es danach zu einem leichten Brennen oder Schwellungen kommen; nach zwei Wochen ist die Haut aber komplett verheilt.

Wenn Wangen und Nase rot leuchten, liegt das an erweiterten Äderchen. In seltenen Fällen ist die Ursache eine Rosazea, eine entzündliche chronische Hauterkrankung, die in medizinische Dauerbehandlung gehört. Kann der Dermatologe diese ausschließen, sind die „blühenden“ Wangen nicht gefährlich, aber kosmetisch sehr störend. Eine Laser-Therapie verschweißt die Äderchen und bringt sie dadurch zum Verschwinden. Schonend und effektiv, kann wiederholt werden, wenn vereinzelt wieder Gefäße sichtbar werden. Wer zu Couperose neigt, sollte grundsätzlich sehr dosiert mit Sonne umgehen, ganzjährig eine Tageshautpflege mit UV-Schutz verwenden, sich am Strand gut eincremen und einen Sonnenhut aufsetzen.

Besenreiser

Besenreiser zeigen sich als rötliche, violette bis bläuliche Äderchen oder auch Gefäßbündel an den Ober- und Unterschenkeln und können netzartige Strukturen und Verästelungen aufweisen. Weil sie optisch Reisig-Zweigen ähneln, wie sie früher zu Kehrbesen verarbeitet wurden, hat der Volksmund sie Besenreiser getauft.

Zunächst erfolgt eine phlebologische Gefäßdiagnose. Ist das tiefere Venensystem intakt, gibt es grünes Licht für die Behandlungen. Der Laser erhitzt über Lichtstrahlung die Innenwand des Gefäßes, was zu einer Verklebung der unschönen Äderchen führt. Optimale Ergebnisse lassen sich oft erzielen im Mix aus Laser und klassischer Verödung, bei der mikrofeiner Schaum in die Gefäße injiziert wird. Für ein gutes und stabiles Ergebnis sind meist mehrere Sitzungen erforderlich, im Abstand von etwa drei Wochen.

Darüber hinaus gibt es noch eine Reihe von weiteren dermatologischen Anwendungsgebieten für Laser. Grundsätzlich gilt, dass man sich in fachlich versierte Hände begeben sollte. Eine Laser-Behandlung ist schließlich kein Friseurbesuch! Leider tummeln sich auf dem Markt auch etliche unseriöse bzw. unqualifizierte Anbieter. Durch unsachgemäße Behandlungen ohne medizinische Fachkenntnisse oder mit veralteten, falsch verwendeten Geräten können dauerhafte oder nur mangelhaft zu korrigierende Folgeschäden entstehen.

Dr. Joachim von Rohr ist Dermatologe, Phlebologe und Allergologe an der Clínica Picasso in Palma. Tel.: 971-22 06 66.
www. clinica-picasso.eu

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