AUFDEHNUNG VERENGTER GEFÄSSE (ANGIOPLASTIE)

Der Eingriff wird vorgenommen, wenn die festgestellten Einengungen der Herzkranzgefäße den Gefäßquerschnitt um mehr als 75% einengen.

Meist betragen die behandlungsbedürftigen Verengungen ca. 80 bis 90%. Da es heute mit der Angioplastie möglich ist, fast jede Engstelle zu erreichen und auch Patienten mit mehreren Verengungen zu behandeln, sollte immer vor der Entscheidung zur Bypass-Operation auch die Möglichkeit der Ballondilatation geprüft werden.

Der Ballon dehnt die eingeengte Ader auf

  • Ein speziell geformter, dünnwandiger Plastikschlauch (Führungskatheter) wird von der Arterie der Ellenbeuge oder der Leiste bis zum Abgang des verschlossenen oder eingeengten Koronargefäßes aus der Hauptschlagader vorgeschoben.
  • Liegt die Spitze dieses so genannten Führungskatheters stabil im Koronargefäß, wird durch diese Schiene ein langer, von außen durch Drehbewegungen steuerbarer, nur etwa 1/3 mm dicker Draht in das Herzkranzgefäß und dann vorsichtig, unter Beobachtung des Durchleuchtungsbildes, auch durch die Verengung vorgeschoben.
  • Dieser Draht dient als Schiene für den im nicht entfalteten Zustand nur noch ca. 1 mm dicken Ballonkatheter, der jetzt bis in die Gefäßeinengung vorgeschoben wird.
  • Wenige Millimeter hinter der Spitze des Ballonkatheters befindet sich ein aufblasbarer steifer Ballon, der in erschlafftem Zustand in die Einengung eingeführt wird. Sobald sich der Ballon in der Verengung befindet, wird er für die Dauer von wenigen Sekunden bis zu etwa 1 Minute unter hohem Druck (3 -18 bar = Atmosphären) entfaltet und übt Druck auf das teilweise verformbare Material innerhalb der Einengung des Koronargefäßes aus.
  • Im Idealfall wird die Einengung so verformt, dass sie sich der Form des entfalteten Ballons anpasst. Die Gefäßerweiterung kommt nicht nur durch eine Umformung der einengenden Ablagerung zustande, sondern auch durch eine Aufweitung des gesamten Gefäßrohres nach außen. Das bedeutet gleichzeitig eine weite Eröffnung des Gefäßes und einen ungehinderte Blutstrom durch den vorher eingeengten Bezirk des Kranzgefäßes.
  • Zum Schluss wird der Ballonkatheter wieder aus dem Herzkranzgefäß zurückgezogen und der Erfolg des Eingriffs durch eine Röntgenkontrastmittel-Injektion in das behandelte Gefäß kontrolliert.

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