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Norbert Schäfer Photoart in der Clinica Picasso

Ausstellung in den Räumlichkeiten der Clinica Picasso

Zwischen der Kunst und der Medizin gibt es viele Verbindungen. Das verrät schon der Sprachgebrauch; nicht von ungefähr spricht man von Heilkunst. Die Verbindung ist nicht nur metaphorischer Natur: Als Therapie leistet die Kunst bei Menschen mit unterschiedlichen Erkrankungen und krisenhaften Entwicklungen in allen Lebensphasen einen wichtigen Beitrag.

Tatsächlich haben sich bildende Künstler schon immer intensiv an ihren inneren Bildern und ihrem Verhältnis zur Realität abgearbeitet. Besonders Strömungen wie Expressionismus und Surrealismus erweiterten zu Anfang des 20. Jahrhunderts das Verständnis von Kunst. Die Vertreter dieser Stilrichtungen verarbeiteten zunehmend Alltägliches, Assoziatives, Unbewusstes in ihren Werken.

Mit dem Siegeszug der Psychoanalyse eröffneten sich für Künstler ganz neue Themenfelder. Paul Klee, Max Ernst, Pablo Picasso und viele andere interessierten sich stark für die Werke von Psychatriepatienten und ließen sich davon inspirieren. Was liegt also näher, als der Kunst einen Platz im medizinischen Umfeld zu geben? Erst recht, wenn die Klinik den Namen eines der größten Künstler der Moderne trägt?

Seit dem 20. April zeigt die Clinica Picasso Arbeiten des Fotografen Norbert Schäfer. Seine PhotoArt passt genau zum skizzierten Spannungsfeld Kunst, Medizin und Heilung. In häufig großformatigen Arbeiten inszeniert Schäfer vielschichte, diffuse Stimmungen und rauschhafte Farbkompositionen.
In der klassischen Fotografie dreht sich alles primär um das Motiv – das Objekt, die Person, die Landschaft. Das Foto ist – auch in der Kunst – meist eine Momentaufnahme der Wirklichkeit. Schäfers Bilder sind ganz anders. Bewegungsunschärfe dominiert. Einzelbilder werden zusammengefügt und addieren sich zu einer Gesamtkomposition.

Als Fotograf arbeitet Schäfer wie ein Maler, der sein Werk durch Auftragen vieler Schichten schafft. Eine neue Schicht kann die darunter liegende abdecken oder durchscheinen lassen; Konturen können scharf gegeneinander abgegrenzt sein oder zerfließen ineinander – erst so erhalten viele Kunstwerke ihre Plastizität.

Diese Technik der vielen Schichten findet sich auch in Schäfers PhotoArt. Unterschiedliche Motive werden in einzelnen Ebenen aufgebaut, verbergen oder enthüllen einander und führen zu plastischen Illusionen. Immer lassen die Kompositionen dem Betrachter freie Bahn für seinen persönlichen Zugang, für seine Interpretationen und Assoziationen.

Viele Fotokünstler setzen auf Reduktion und verbannen alles aus dem Bild, was vom Hauptmotiv ablenken könnte. Schäfer geht gerne den umgekehrten Weg: Nicht das Motiv spielt die Hauptrolle, sondern der Kontext. Die Farbe löst sich von der Identität, vom Charakter des Sujets ab und verselbständigt sich. Dabei ist die Lust des Künstlers am Schwelgen in Farbstimmungen unübersehbar. Seine Bilder sind Entdeckungsreisen, die immer wieder neue Details offenbaren.

Die Fotografie bezeichnet Schäfer als die Leidenschaft seines Lebens. “Meine Kamera kann ich kaum aus der Hand legen, sie ist immer dabei”, stellt der engagierte Künstler fest. Die Malerei hätte ihn immer fasziniert, sagt Schäfer; aber das “Talent mit dem Pinsel” war einfach nicht vorhanden. Deshalb habe er schon früh versucht, mit der Kamera quasi zu malen. Initialzündung war das Bild “Touch of Red”. Es entstand vor vielen Jahren eher als Zufallsprodukt, markierte aber den Anfang seines künstlerischen Stils.

Bevor Norbert Schäfer sich ganz seiner Kunst widmete, war er über 35 Jahre als Fotograf aktiv und hat dabei nahezu alles erreicht, was man erreichen kann: Internationale Anerkennung, zufriedene Kunden, eine eigene Agentur, ein immenses Bildarchiv. Seine Bilder prägten schon in den 80er Jahren weltweite Coca Cola-Kampagnen. Michelin, Persil, Nestle, Dr. Oetker, Bayer und unzählige andere sollten folgen. Als Porträtfotograf, speziell versiert in Kinderfotografie, gilt er zudem als Koryphäe.

Heute steht seine künstlerische Arbeit im Mittelpunkt. Viele Menschen haben Schäfers PhotoArt schon begeistert. Seine Werke waren in mehr als 50 Ausstellungen in vielen Ländern zu sehen, darunter Spanien, Schottland und Australien. Schäfers Bilder zieren repräsentative Räumlichkeiten in großen Firmenkomplexen ebenso wie Privathäuser. Auf Mallorca ist er kein Unbekannter; erst im vergangenen Sommer hatte er eine vielbeachtete Ausstellung an seinem Zweitwohnsitz Cala Ratjada.

Auch seine sehr individuellen, künstlerischen Porträts sind zunehmend gefragt.
“Menschen waren stets mein liebstes Sujet. Um als People-Fotograf gut und erfolgreich zu sein, braucht es ein hohes Maß an Empathie und echtes Interesse an dem Menschen. Kommt diese gemeinsame Wellenlänge zustande, öffnen sich auf einmal ganz neue Handlungsräume – für die Person vor dem Objektiv genau so wie für mich als Fotograf.”
Nach Terminabsprache kann man den Künstler und sein Atelier in Cala Ratjada besuchen.

Neue Werke ab Dezember 2017:

Die Ausstellung wird bis März 2018 verlängert.

www.photoart-dus.de Mail@Photoart-dus.de
Einige Bilder hängen derzeit auch in Port d’Andratx in der Galerie HMH.

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