Brustschmerzen und Herzinfarkt
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Brustschmerzen und Herzinfarkt

Herzinfarkt - Ursachen und Symptome

Unser Herz ist ein kleiner Muskel, der unermüdlich arbeitet und uns am Leben hält. Wussten Sie, dass Ihr Herz in der Regel mehr als 2,5 Mrd. Mal in ca. 70 Jahren schlägt? Herz-Kreislauferkrankungen gehören zu den häufigsten Todesursachen in den Industrienationen. Man nimmt an, dass weltweit mehr als 12 Millionen Menschen jedes Jahr an Herz-Kreislauferkrankungen sterben.

Was sind die Ursachen eines Herzinfarktes

Diese sind sehr vielfältig und weitgehend bekannt:

  • Erhöhte Blutfettwerte (vor allem das LDL Cholesterin)
  • Bluthochdruck
  • Diabetes Mellitus
  • Nikotinkonsum
  • Übergewicht
  • Bewegungsmangel
  • Übermäßiger Alkoholkonsum und Stress
Was sind die Ursachen eines Herzinfarktes

Genetisch vererbbar

Nicht zu vergessen ist auch eine genetische Veranlagung. Hat einer der nahen Verwandten einen Herzinfarkt vor dem 55. Lebensjahr erlitten, liegt es nahe, dass auch die Nachkommen oder Geschwister ein höheres Risiko für Herzkreislauferkrankungen haben. Alle diese Faktoren begünstigen eine zunehmende Gefäßverkalkung, nicht nur der Herzkranzgefäße sondern auch anderer Arterien wie z.B. die Halsschlagader (Schlaganfall) oder die Beinarterien (Schaufensterkrankheit).

Ursachen Herzinfarkt

Was ist eine koronare Herzerkrankung und was passiert bei einem Herzinfarkt?

Unsere Herzkranzgefäße liefern über die Blutzufuhr den lebenswichtigen Sauerstoff zu unserem Herzmuskel. Kommt es im Rahmen einer zunehmenden Kalkablagerung (Plaques) in den inneren Wandschichten der nur ca. 2-3mm dicken Herzkranzgefäßen und somit zu einer zunehmenden Verengung dieser arteriellen Gefäße.

Plötzlicher Herztod

Die Folge ist eine Reduktion der Sauerstoffversorgung des Herzmuskels, was wiederum die ersten Brustbeschwerden (Angina Pectoris) auslösen kann. Wenn nun aber arteriosklerotische Plaques plötzlich einreißen entsteht sehr schnell ein Blutgerinnsel, welches das Gefäß vollständig verlegt ohne das zuvor Beschwerden bestanden haben können. In diesem Fall spricht man von einem Herzinfarkt, bei dem ein mehr oder weniger großer Teil des Herzmuskels aufgrund der fehlenden Sauerstoffzufuhr abstirbt. Im schlimmsten Fall kann es auch zu einem plötzlichen Herztod kommen.

Welche Symptome kann man vor und während eines Herzinfarktes haben?

Die Symptome kommen oft schleichend. Als Angina pectoris wird ein plötzlich einsetzender, kurz anhaltender Schmerz bzw. Druck und Enge im Brustbereich bezeichnet, der auf eine akute Minderversorgung des Herzens mit Blut zurückzuführen ist. Die Symptome treten typischerweise zunächst nur bei körperlicher Belastung auf und lassen bei Ruhe wieder nach. Schreitet die Erkrankung fort, können diese Beschwerden auch in Ruhe auftreten.

Gibt es Unterschiede bei den Beschwerden des Herzinfarktes zwischen Männer und Frauen?

Bei den Männern kommt es neben den klassischen Erkennungszeichen, wie etwa zu starke Schmerzen im Brustraum, zu Symptomen in folgenden Körperregionen:

  • in die Arme
  • den Oberbauch
  • zwischen die Schulterblätter in den Rücken oder
  • in den Hals und Kiefer

Bei den Frauen machen sich häufiger so genannte unspezifische Symptome bemerkbar:

  • mit starker Kurzatmigkeit
  • Übelkeit
  • Erbrechen oder auch nur mit Beschwerden im Oberbauch.

Häufig besteht auch nur ein Druck- oder Engegefühl auf der Brust. Besonderes wenn solche Beschwerden nie zuvor in diesem Ausmaß bestanden haben, sollte der Arzt bei Frauen im mittleren bis höheren Lebensalter immer auch an das Herz als mögliche Ursache denken.

Cardiologists in Mallorca, Doctor Luai Chadid of Clinica Picasso

Sie haben weitere Fragen? So kontaktieren Sie mich gerne per Telefon oder E-Mail.

Tel.: (+34) 677 422 222
Mail: luai.chadid@clinica-picasso.eu

Welche Untersuchungen sollten bei solchen Beschwerden durchgeführt werden?

Ihr Internist oder Kardiologe wird Sie zunächst genau nach den Beschwerden befragen und sich ihr Risikoprofil genau anschauen. Anschliessend wird er weitere Untersuchungen vornehmen. Dazu gehören: Ruhe EKG, Ultraschalluntersuchung des Herzens (Echokardiographie), Belastungs-EKG, Blutuntersuchungen sowie ein Röntgenbild der Lunge und des Herzens.

Regelmäßige Kontrolluntersuchungen sind zu empfehlen

Bestehen noch Zweifel können weitere Untersuchungen wie eine Stress-MRT oder ein Koronar-CT ambulant durchgeführt werden. Eine Ultraschalluntersuchung der Halsschlagader gibt dem Spezialisten wertvolle Informationen über eine ggf. bestehende Artherosklerose der Arterien. Personen mit einer genetischen Veranlagung, die außerdem noch mit den vorgenannten Risikofaktoren belastet sind, sollten sich auch bei Beschwerdefreiheit regelmäßigen Kontrolluntersuchungen unterziehen.

Was sollte man bei Verdacht auf einen Herzinfarkt machen?

Hier zählt die Devise „Zeit ist Muskel“, was nichts anderes bedeutet, dass man ca. max. 6 Stunden Zeit hat, bevor ein unwiderruflicher Schaden am Herzmuskel auftritt. Aus diesem Grund sollte man bei jedem Verdacht immer zuerst den Notarzt rufen.

In Spanien die Telefonnummer 061 oder 112, in Deutschland die 112

Was sie im Notfall tun können

Im Falle einer Bewusstlosigkeit sollte zunächst kontrolliert werden, ob der Patient noch einen Puls im Halsbereich aufweist. Bei Pulslosigkeit (Kreislaufstillstand) sind bis zum Eintreffen des Notarztes Wiederbelebungsmassnahmen einzuleiten.

Wiederbelebungsmassnahmen

Hierbei reicht es, den Daumenballen auf den unteren Teil des Brustbeins zu legen und mit dem gestreckten Arm und sein Körpergewicht die Brust 100-120x in der Minute 5-6 cm nach unten zu drücken.

Lassen Sie sich nicht beirren, wenn hierbei auch Rippen gebrochen werden! Eine Beatmung ist nicht zwingend erforderlich, sofern man sich dieses aber zutraut, kann nach 30x Herzdruckmassage eine 2-malige Beatmung erfolgen.

Wiederbelebungsmassnahmen mit einem Defibrillator

Sollte ein Defibrillator zur Verfügung stehen, folgt man den schriftlichen Anweisungen. In keinem Fall aber sollte dafür die Herzdruckmassage über eine längere Zeit unterbrochen werden. Der Notarzt wird dann die weitere Therapie in die Hand nehmen und den Patienten so schnell wie möglich in ein Krankenhaus mit einem Herzkatheterlabor mitnehmen.

Herzkatheteruntersuchung

Die einzige effektive Behandlung einer Enge oder Verschlusses eines der Herzkranzgefäße ist die sog. Herzkatheteruntersuchung. Bei dieser Untersuchung  punktiert der Kardiologe nach gründlicher Desinfektion und örtlicher Betäubung der rechten Leistenregion (also völlig schmerzlos) die Arterie.

Implantation eines Stents

Über diese Arterie schiebt er unter Röntgenkontrolle den Katheter in die Hauptschlagader und weiter in die linke Herzkammer vor. Durch Einspritzen des Röntgen-Kontrastmittels kann er auf dem Röntgenbildschirm die linke Herzkammer oder die Herzkranzgefäße darstellen. Hochgradige Verengungen können durch Implantation eines Stents (Gefäßstütze) behoben werden, ebenso können im Rahmen dieser Untersuchung bereits verschlossene Gefäße wiedereröffnet werden. Werden diese Massnahmen rechtzeitig durchgeführt, kann man auch einen schweren Herzinfarkt unbeschadet überstehen.

Was sind die möglichen Folgen eines Herzinfarktes?

Die gefährlichste Komplikation sind schwerwiegende Herzrhythmusstörungen. Im schlimmsten Fall kann es zu einem Kammerflimmern kommen, bei dem das Herz derart schnell schlägt, welches ein Aufrechterhalten des Blutkreislaufes unmöglich macht. Dies entspricht dem plötzlichen Herzstillstand. Helfen kann hier nur ein Elektroschock mit einem Defibrillator.

Ein Herzmuskel stirbt ab

Sollte das verschlossene Herzkranzgefäß nicht rechtzeitig wiedereröffnet werden können, stirbt unweigerlich ein Teil des Herzmuskels ab. Dies wiederum führt zu einer Reduktion der Pumpleistung des Herzens (Herzschwäche oder Herzinsuffizienz) mit all den Folgen wie Luftnot bei körperlicher Belastung bis hin zu Wassereinlagerungen in der Lunge und/oder in den Beinen.

Als Internist und Kardiologe stehe ich Ihnen zur Seite

Natürlich gibt es neben einem Herzinfarkt auch viele andere Ursachen einer Herzschwäche, der Kardiologe wird in jedem Fall dann eine Therapie zur Verbesserung der Herzleistung und zur Verbesserung der Lebensqualität einleiten und Sie im Verlauf engmaschig überwachen.

Internist kontaktieren:

Tel.: 677 422 222

Mail: luai.chadid@clinica-picasso.eu

Dr. Luai Chadid
Innere Medizin & Kardiologie

Dr. Chadid Clinica Picasso Palma de Mallorca

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