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Magenschmerzen und Durchfall im Urlaub

Magenschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall im Urlaub können ganz schön unangenehm werden. Was Sie gegen Magenkrämpfe tun können und wie Sie Durchfall und Erbrechen vermeiden, lesen Sie unter anderem in diesem Artikel.

Der Sommer ist da und mit ihm die Wärme, die Tage am Meer und das Leben im Freien.  Man trifft sich mit Freunden und Familie, gerne auch zum Essen und Trinken und genießt das schöne Wetter. Nicht nur wir fühlen uns in dieser Zeit besonders wohl, genauso geht es leider auch vielen Keimen und Krankheitserregern. Diese vermehren sich prächtig unter den sommerlichen Bedingungen. Schnell hat man etwas Verdorbenes zu sich genommen und Magen und Darm rebellieren.

Was kann Durchfall verursachen?

Prinzipiell können mit allen Speisen Durchfallerreger übertragen werden, besonders trifft das jedoch für rohe und ungewaschene Speisen oder lange im Warmen aufbewahrte Nahrungsmittel zu. Oft ist der Mensch der übertragende Vektor, weswegen regelmäßiges und konsequentes Händewaschen so wichtig ist. Denn auch und vor allem über die Hände können Keime auf vorher unbelastetes Essen gelangen.

Die häufigsten Ursachen für Durchfall

  • Infektiös
    • Lebensmittelintoxikation
    • Viren
    • Bakterien
    • Parasiten (selten)
  • Akute Darmischämie
  • Medikamenten-Nebenwirkungen
  • Intoxikation (Quecksilber, Arsen, Pilze)
  • Erstmanifestation einer chronischen Durchfallerkrankung
Durchfall im Urlaub was tun?

Brechdurchfall Symptome

Häufigste Erreger für eine Magen-Darm-Grippe sind Viren wie Rota- und Noroviren, welche häufig heftige, kurz anhaltende und mit Brechdurchfall einhergehende Symptome hervorrufen (und neben einer Übertragung über die Hände auch in der Luft durch Aerosole beim Erbrechen übertragen werden können) sowie Bakterien, die entweder Toxine bilden oder selbst zu Durchfällen führen können wie Salmonellen und Campylobacter.

Seltenere Erreger sind Einzeller oder Keime, die in den Tropen vorkommen. Natürlich können auch Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder selten einmal eine entzündliche oder bösartige Erkrankung oder eine Bestrahlung als Ursachen hinter den Symptomen einer Magen-Darmgrippe stecken.

Was hilft gegen Durchfall

Bildquelle: expeditionen.de

Was hilft gegen Brechdurchfall?

Glücklicherweise halten die Symptome einer Magen-Darm-Grippe meistens nur kurz an und bessern sich oft schnell unter einer symptomatischen Behandlung. Sie sollten viel Trinken – empfohlen werden um die 3 Liter Flüssigkeit am Tag, zum Beispiel:

  • Mineralwasser ohne Kohlensäure
  • Kamillentee
  • Fencheltee
  • Pfefferminztee

Zusätzliche sollten auf eine ausreichende Aufnahme von Kalium, Salz und Zucker geachtet werden.

Weitere Hausmittel gegen Durchfall

Gut geeignet sind auch Johannisbeersaft, Karottensaft und in geringen Mengen die bewährte Cola. Eine verdünnte Hühnerbrühe kann die schonende Ernährung bei Durchfall positiv unterstützen. Sie enthält viele Mineralien und Elektrolyte, die der Körper nach einer Durchfallerkrankung wieder benötigt. Auch die Einnahme von Aktivkohle und / oder Probiotika können die Durchfallsymptome verbessern und verkürzen. In der Apotheke gibt es darüber hinaus eine sogenannte WHO-Rehydratationslösung, welche Salz und Traubenzucker in der empfohlenen Dosierung enthält. Gegen Übelkeit hilft beispielsweise Metoclopramid.

Was essen nach Durchfall?

Sind die Beschwerden des Durchfalls etwas abgeklungen, kann die Ernährung um schonendes magenfreundliches Essen erweitert werden. Lebensmittel mit geringem Fettanteil und wenig Ballaststoffen sind hier optimal. Den Durchfallsymptomen wirken diese leicht stopfenden Nahrungsmittel entgegen:

  • Bananenmus
  • Apfelmus
  • Zwieback
  • Reis
  • Milde Karottensuppe
  • Haferschleim
  • Kartoffelbrei

Welche Nahrungsmittel bei Durchfall vermeiden

Vermeiden sollten Sie folgende Nahrungsmittel:

  • Sehr heiße und sehr kalte Speisen
  • Rohkost & Frisches Obst
  • Blähende Gemüsesorten wie:
    • Zwiebeln
    • Kohl
  • Vollkornprodukte
  • Kleie
  • Nüsse
  • Scharfe und fettige Speisen
  • Milchhaltige Nahrungsmittel
  • Kaffee & Alkoholische Getränke

Wann muss ich zum Arzt gehen?

Sollten die Magen-Darm-Beschwerden jedoch länger als drei Tage anhalten, Fieber, Blut im Stuhl oder andere zusätzliche Symptome auftreten wie zum Beispiel ein Wechsel von Durchfall und Verstopfung oder unerklärliche Gewichtsabnahme, sollte auf jeden Fall ein Arzt aufgesucht werden!

Durchfall bei Babys, Kleinkinder oder sehr alte Menschen

Auch bei betroffenen Babys und Kleinkindern und sehr alten Patienten mit Problemen bei der Nahrungsaufnahme (hier kann gegebenenfalls eine intravenöse Flüssigkeitsgabe notwendig sein), Patienten, die Immunsuppressiva einnehmen, eine Chemo- oder Strahlentherapie bekommen, HIV haben oder von einem Urlaub in einem tropischen oder Entwicklungsland zurückkommen, sollte immer ein Mediziner konsultiert werden.

Durchfall bei Medikamenteneinnahme

Gleiches gilt, wenn der Durchfall nach einer Antibiotikaeinnahme auftritt und über einen längeren Zeitraum anhält. Der Einsatz von Durchfallblockern wie Loperamid sollte nur in Ausnahmefällen und wenn, dann nur kurzzeitig, zum Beispiel vor einer nicht verschiebbaren Reise, erfolgen. Auch Antibiotika gegen Durchfall sollten nur in bestimmten Fällen gegeben werden, da hierdurch teilweise negative Effekte ausgelöst werden können.

Durchfall durch Salmonellen

Eine Beispiel ist die Infektion mit Salmonellen: hier kann eine Antibiotikatherapie dazu führen, dass der oder die Betroffene zu einem Salmonellendauerausscheider wird. In manchen Fällen und / oder bei mehreren von Magen-Darm-Grippe Betroffenen muss eventuell das Gesundheitsamt informiert werden.

Wie vermeidet man Magen und Darmbeschwerden im Urlaub?

Magenschmerzen und Übelkeit im Urlaub kann zu einem unangenehmen Problem werden. Um starken Durchfall und einer Magen-Darm-Grippe vorzubeugen, ist Hygiene der Hände und beim Zubereiten der Speisen das A und O. Sollten Sie in Entwicklungsländer reisen gilt: „Cook it, peel it or leave it“, das heißt: man sollte Speisen gekocht essen, Obst und Gemüse schälen und auf andere, wie rohe Nahrungsmittel, besser verzichten. Betroffene Personen sollten, wenn möglich, eine eigene Toilette benutzen bzw. diese nach jeder Benutzung desinfizieren. Gegen bestimmte Durchfallerreger gibt es Impfstoffe, zum Beispiel gegen Cholera und Typhus und für Säuglinge und Kleinkinder gegen Rotaviren.

Magenschmerzen auf Spanisch = dolor de estómago

Internist kontaktieren:

Tel.:  (+34) 971 220 666

Dr. med. Christian Emanuel Gmelin
Facharzt für Innere Medizin

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