Wie Sie Brustkrebs und dessen Symptome durch Abtasten frühzeitig erkennen, ab wann Sie zu Vorsorgeuntersuchungen gehen sollten und welche Ernährung bei Brustkrebs wichtig ist, erzähle ich Ihnen in diesem Artikel.
Wie Sie Brustkrebs und dessen Symptome durch Abtasten frühzeitig erkennen, ab wann Sie zu Vorsorgeuntersuchungen gehen sollten und welche Ernährung bei Brustkrebs wichtig ist, erzähle ich Ihnen in diesem Artikel.
Die wichtigsten Symptome bzw. Hinweiszeichen auf einen Brustkrebs sind Tastbefunde:
selten:
Schmerzen und häufig – gemeinerweise – hat man auch gar keine Symptome.
Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung der Frau. Eine von 10 Frauen erkrankt im Laufe ihres Lebens an einem sogenannten Mammakarzinom. Nur 5-10% davon sind erblich bedingt. Es tritt überwiegend nach den Wechseljahren auf. Aber, nahezu 30% der Betroffenen erkranken vor den Wechseljahren.
Nun sind Sie vermutlich sehr beunruhigt: wie kann man sich schützen bzw. vorsorgen?
Die richtige Ernährung bei Brustkrebs, die die Therapie unterstützt, ist der „Lifestyle“: man sollte sich gesund ernähren, möglichst nicht Rauchen und wenig Alkohol trinken. Moderater Sport erniedrigt nachgewiesenermaßen das Brustkrebsrisiko – auch nach einer Brustkrebserkrankung das Risiko eines Rezidivs!
Ein vorbildlicher Lebensstil senkt das Tumorrisiko – aber leider bei weitem nicht auf Null. Insofern sind Vorsorgeuntersuchungen zu empfehlen. Dabei geht es um die frühzeitige Entdeckung. Denn, Brustkrebs in einem frühen Stadium entdeckt, hat heutzutage exzellente Heilungschancen. Häufig kann dann brusterhaltend operiert werden und es ist auch bei weitem nicht immer eine Chemotherapie notwendig.
Zuallererst und sehr wichtig: einmal im Monat die Brust selber abtasten. Am Besten unter der Dusche.
Ein bösartiger Knoten, also Brustkrebs fühlt sich hart an. Man kann ihn nicht verschieben und nicht eindrücken. Die Oberfläche ist häufig unregelmäßig.
Am häufigsten im oberen äußeren Bereich der jeweiligen Brust. Sie können aber letztlich überall auftreten. Am Anfang tut man sich bei der Selbstabtastung mit der Beurteilung schwer, aber mit der Zeit bekommt man ein Gefühl für die eigene Brust und würde Veränderungen wahrnehmen. Bei Unklarheiten lieber einmal zu viel zum Gynäkologen als zu wenig!
Gynäkologen empfehlen eine bildgebende Vorsorge spätestens ab dem 40.Lebensjahr, besser noch ab 35. Für den Fall einer familiären Belastung gilt das Alter der Betroffenen bei Diagnosestellung minus 10 Jahre (Wenn die Verwandte bei Diagnosestellung 42 Jahre alt war, also mit 32 Jahren). Bei familiärer Belastung sollte man sich zusätzlich beraten lassen, ob ein Gentest zum Ausschluss eines stark erhöhten Risikos sinnvoll ist.
Als Goldstandart zur Erfassung von Brustkrebs wird bislang die Mammographie angesehen. Sie schließt mit einer etwa 90% Sicherheit einen bösartigen Tumor aus. Von Nachteil ist ihre Strahlenbelastung (weswegen man nicht in allzu jungen Jahren damit beginnen sollte) Außerdem wird sie häufig als sehr unangenehm bzw. als schmerzhaft empfunden. Vorteil gegenüber anderen Verfahren ist die Detektion von Mikrokalkherden, die als ein erstes (und z.T. einziges) Hinweiszeichen auf ein Karzinom bzw. eine Karzinomvorstufe zu sehen sein können.
Mit nahezu genauso großer Sicherheit kann man mit dem Brustultraschall einen Tumor ausschließen. Bei dichtem Drüsengewebe und Frauen unter 40 Jahren ist er die Methode der ersten Wahl. Bei Tastbefunden kann man mit dem Ultraschall besser beurteilen, ob der Befund gut oder bösartig ist. Von Vorteil ist darüber hinaus dass er keine Strahlenbelastung hat und die Untersuchung schmerzfrei ist.
Am aussagekräftigsten wäre es beides durchzuführen (gleichzeitig oder im Wechsel) da beide Methoden sich ergänzen und keine der Methoden eine 100% Sicherheit bietet.
Das MRT (die Röhre) ist die sensitivste Methode, führt aber zu vielen auffälligen Befunden, die sich am Ende als gutartig herausstellen. Auch ist die Frage, ob es zu Kontrastmittelablagerungen im Gehirn führt, noch nicht geklärt. Insofern ist das MRT spezielle Fragestellungen vorbehalten (Tumorausdehnung, Beurteilung von Narbengewebe).
Es gibt noch die Tumorsynthese (Mammographie in mehreren Ebenen), die Elastographie und den 3D Brustultraschall, die aber noch nicht routinemäßig als Vorsorgemethoden eingesetzt werden.
Ich habe nicht selten Patientinnen, die die Brustkrebsvorsorge mit dem Argument – ich taste und fühle nichts, da ist alles in Ordnung – ablehnen.
Da muss ich leider zu bedenken geben dass das gemeine an Brustkrebs ist, dass er meist nicht weh tut und anfangs noch nicht tastbar ist.
Weiterhin wird die Strahlenbelastung der Mammographie aufgeführt – die ist vorhanden, aber das Risiko, dass durch die Mammographie selbst ein Krebs ausgelöst wird, ist sehr gering.
Zu guter letzt wird argumentiert, dass häufiger Gewebeproben (mittels Stanzbiopsie in lokaler Betäubung) entnommen werden, die sich dann als gutartig herausstellen. Bis das Ergebnis vom Pathologen kommt ist die Patientin natürlich psychisch extrem belastet. – Das ist leider tatsächlich so. Man kann manchmal mit der Bildgebung einfach nicht sicher beurteilen ob es sich um einen gut-oder bösartigen Befund handelt. 9 von 10 Frauen mit einem auffälligen Befund im Mammographiescreening werden unnötigerweise punktiert. Natürlich wäre zu wünschen, dass die bildgebenden Verfahren sich weiterentwickeln und diese Rate abnimmt. Demgegenüber wird die 10. Frau mit der frühen Diagnose eines Brustkrebses höchstwahrscheinlich durch die Punktion gerettet.
Ja, es gibt auch Brustkrebs bei Männern, wenn auch viel seltener als bei Frauen. Leider gehen Männer häufig erst sehr spät mit einem Befund zum Hausarzt oder Gynäkologen (zu letzterem vermutlich aus Berührungsängsten) was häufig zu einer sehr späten Diagnosestellung führt – deswegen, bei einem Tastbefund/Knoten in der Brust, bitte unverzüglich vorstellen!
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