Ursachen der Besenreiser
Tatsächlich ist der Leidensdruck oft erheblich, wie Dermatologen und Phlebologen (Gefäßspezialisten) in der täglichen Praxis erleben. Die Ursachen der unschönen Äderchen sind bekannt.
Besenreiser entstehen, wenn direkt unter der Hautoberfläche liegende, mit Blut gefüllte Kapillaren aufgrund des laufenden Blutdrucks an Elastizität verlieren und sich erweitern. Betroffen sind vor allem Menschen mit einer genetisch bedingten Bindegewebsschwäche. Weitere Faktoren, etwa hormonelle Veränderungen, Schwangerschaften oder Bewegungsmangel können die Symptome verstärken.
Vorbote von Krampfadern
Besenreiser können ein Hinweis auf ein tiefer gelegenes Problem der Venen und ein Vorbote von Krampfadern sein. Um eine Erkrankung des tieferliegenden Venensystems auszuschließen, muss grundsätzlich vor jeder Behandlung eine qualifizierte Diagnostik erfolgen. Die Durchgängigkeit der Venen und Arterien sowie die Funktionsfähigkeit der Venenklappen wird mit einer speziellen Ultraschall-Untersuchung geprüft.
Effizient und schonend korrigieren
Ist das tiefer liegende Venensystem intakt, lassen sich die unschönen Gefäßerweiterungen sehr effizient korrigieren, mit schonenden Methoden, die das Hautbild an den Beinen deutlich verbessern können. Je nach Art, Größe und Lage der Äderchen kommen verschiedene Therapieformen infrage. Bei der klassischen Verödung, der Sklerotherapie, wird ein spezielles Mittel direkt in die Blutgefäße gespritzt, diese verkleben und werden vom Körper abgebaut. Diese Technik eignet sich sehr gut für größere Besenreiser.
Mit der Schaumsklerosierung, bei der das Verödungsmittel mit Luft aufgeschäumt wird, lassen sich auch größere, sogenannte ernährende Gefäße der Besenreiser behandeln. Mikrofeine, meist rötliche Äderchen mit einem Durchmesser unter 0,5 mm, die zu klein zum Injizieren sind, lassen sich mit Lasern behandeln. Beide Methoden können auch in Kombination angewendet werden, wobei solche ausgeklügelten Mix-Verfahren langjährige Erfahrung und handwerkliches Geschick voraussetzen.
Nur von einem Facharzt durchführen lassen
Angst braucht man vor den Besenreiser-Behandlungen nicht zu haben. Es piekt während der Behandlungen ein wenig, ist aber gut auszuhalten. Im Anschluss kann es zu harmlosen Hauteffekten kommen, etwa blaue Flecken, Bläschenbildung, oder kleinen Krusten, die aber ohne Folgen nach zwei bis drei Wochen wieder verschwinden. Wichtig ist allerdings, dass man die Besenreiser-Behandlungen von einem erfahrenen Facharzt durchführen lässt.
Für ein gutes und stabiles Ergebnis ist eine ganze Therapieserie erforderlich, also mehrere Sitzungen im Abstand von einigen Wochen. Ausgiebige Sonnenbäder sollte man nach den jeweiligen Sitzungen meiden. Deshalb eignen sich Herbst und Winter besonders gut für solche Behandlungen.