Welche Risikofaktoren führen zu dieser Erkrankung:
Neben erblichen Faktoren sind im Wesentlichen
- Bluthochdruck,
- Erhöhte Cholesterinwerte,
- Übergewicht,
- Diabetes mellitus
- Rauchen,
- ungesunde Ernährung mit zu vielen tierischen Fetten, sowie weitere seltenere und in ihrer Bedeutung noch nicht abschließend verstandene Faktoren wie Homocystein oder Lipoprotein A
Wie entsteht eine koronare Herzerkrankung und welche Folgen hat diese Erkrankung?
Durch Fett und Kalkablagerungen an den Innenwänden der Herzkranzgefäße, auch Plaques genannt, kommt es zu einer zunehmenden Verengung des freien Gefäßdurchmessers. Bei einer mehr als 80%igen Verengung kommt es zu einer bedeutsamen Verlangsamung des Blutstromes, so dass Teile unseres Herzmuskels zwar in Ruhe noch ausreichend, aber unter Belastungen nur noch unzureichend mit Sauerstoff versorgt wird. Ich vergleiche das gerne mit einer verstopften Benzinleitung, der Motor arbeitet beim stehenden Auto noch normal, jedoch kommt dieser ins Stottern bei Betätigung des Gaspedals.
Welche Beschwerden weisen auf einen drohenden Herzinfarkt hin?
Das Hauptsymptom der Brustschmerz, auch „Angina Pectoris“ genannt, tritt dann auf, wenn ein Teil des Herzmuskels zunächst bei körperlicher Anstrengung, im Verlauf auch in Ruhebedingungen nicht mehr mit ausreichend Sauerstoff versorgt werden kann.
Es handelt sich um einen flächenhaften zentralen Schmerz mit Ausstrahlung in die Schulterregion oder auch in den Unterkiefer.
Treten solche Beschwerden in Ruhe auf, ist große Eile geboten, da es dann zu einem Herzinfarkt, also einem kompletten Gefäßverschluss kommen kann, was zur Folge hat, dass Teile des Herzmuskels unwiderruflich zugrunde gehen.
Doch oft und besonders bei Frauen zeigen sich bei der koronaren Herzerkrankung auch nur unspezifische Beschwerden wie zum Beispiel:
- Atemnot (Dyspnoe)
- Blutdruckabfall (Hypotonie)
- erhöhte Pulsfrequenz
- Hautblässe
- Schweißausbruch
- Übelkeit
- Oberbauchschmerz
- Angst
Es gibt aber auch Fälle, in den keinerlei Beschwerden auftreten, dann spräche man von einem „stummen Herzinfarkt“.
Welche Untersuchungen wir Ihnen der Kardiologe empfehlen?
Neben einer ausführlichen Befragung führen wir immer eine Laboruntersuchung, ein EKG, ein Belastungs-EKG und eine Ultraschalluntersuchung des Herzens durch. Durch die modernen Ultraschallverfahren können heute schon bei geringsten Veränderungen zuverlässige Diagnosen gestellt werden. Sollte sich der Verdacht erhärten ist eine Herzkatheteruntersuchung erforderlich. Je nach Befund entscheidet der Kardiologe ob das verengte Gefäß mittels einem Ballon und einer Gefäßstütze (Stent) wiedereröffnet wird oder ob eine sog. Bypass Operation erforderlich ist.
Bei einem akuten Herzinfarkt sollte die Wiedereröffnung des Herzkranzgefäßes möglichst innerhalb der ersten 4-6h nach Schmerzbeginn erfolgen, um einen permanenten Herzmuskelschaden zu verhindern.