Liebe Schwangere,
herzlichen Glückwunsch zu Ihrer Schwangerschaft!
Es kommt eine spannende Zeit auf Sie zu, die bestimmt auch viele Fragen aufwirft. Dieser Artikel soll sie über die empfehlenswerten Untersuchungen in der Schwangerschaft informieren.
Liebe Schwangere,
herzlichen Glückwunsch zu Ihrer Schwangerschaft!
Es kommt eine spannende Zeit auf Sie zu, die bestimmt auch viele Fragen aufwirft. Dieser Artikel soll sie über die empfehlenswerten Untersuchungen in der Schwangerschaft informieren.
Wenn eine Schwangerschaft in Planung ist, sollten Sie Folsäure und Jod einnehmen. Folsäure beugt nachgewiesenermaßen Spaltbildungen vor, wie zum Beispiel einem offenen Rücken. Jod ist besonders wichtig für die Entwicklung der Nerven. Der Körper sollte mit beiden Stoffen gut versorgt sein und zwar möglichst schon vor dem Eintritt einer Schwangerschaft.
Ca. eine Woche nach Ausbleiben der Regel kann die Schwangerschaft im Ultraschall bestätigt werden. Je nachdem, wann genau der Eisprung war sieht man zu diesem Zeitpunkt eine Fruchthöhle einen Dottersack oder auch einen Embryo mit Herzschlag.
Sobald man einen Dottersack in der Fruchtblase sieht, kann eine Eileiterschwangerschaft ausgeschlossen werden.
Die Schwangerenvorsorge findet normalerweise, je nach Risikoprofil, alle 2-4 Wochen statt.
In der 8./9. SSW wird der Mutterpass ausgestellt und es findet eine Routineblutuntersuchung als auch eine Urinuntersuchung statt.
Ausgeschlossen werden sollten Infektionskrankheiten wie
Durch den Antikörpersuchtest wird eine Immunreaktion mütterlicherseits gegen das Kind ausgeschlossen.
Was ebenfalls getestet werden sollte, ist ob die werdende Mutter schon einmal eine Toxoplasmoseinfektion durchgemacht hat. Toxoplasmose ist eine Erkrankung, die durch Katzen und Katzenkot übertragen wird. Dieser kann überall in der Erde sein. Weshalb man Gemüse und Obst immer gut abwaschen sollte. Außerdem wird Toxoplasmose über rohes Fleisch übertragen. Unter Anderem geräucherter Schinken sollte deshalb gemieden werden. Toxoplasmose kann zu Behinderungen beim Kind führen.
Ausgeschlossen werden sollte auch eine Cytomegalie Virus Infektion (CMV). CMV wird hauptsächlich durch Kleinkinder (Kindergarten) und sehr alte Menschen übertragen. Gerade, wenn es kleine Geschwisterkinder gibt, ist die Untersuchung sinnvoll.
Was man zusätzlich meiden sollte, ist rohe, nicht pasteurisierte Milch. Diese ist zum Teil in Frischkäsesorten, z.B. Camember enthalten. Milch aus dem Supermarkt ist demgegenüber unbedenklich.
Da bei Frauen unter 30 Jahren meist keine Ultraschalluntersuchung der Brust, der Gebärmutter und der Eierstöcke erforderlich ist, ist dieser Check-up insbesondere für jüngere Frauen geeignet.
Alkohol sollte nicht getrunken werden. Theoretisch kann jedes Glas Alkohol das Kind schädigen.
Auch auf Zigaretten sollte verzichtet werden. Durch Nikotinkonsum verringert sich nachweislich der IQ des Kindes. Außerdem kann es zu einer Mangelversorgung kommen und das Kind wird zu klein und zu dünn geboren.
Eine Tasse Kaffee pro Tag ist erlaubt und schädigt das Baby nicht.
Ab der 11. SSW gibt es die Möglichkeit die kindlichen Gene aus dem mütterlichen Blut zu gewinnen (NIPT – nicht invasiver Pränataltest). Man kann damit die häufigsten Chromosomenstörungen bei dem Kind ausschließen. Siehe dazu auch meinen Artikel über Pränataldiagnostik.
In der 12.-14. SSW kann die Nackentransparenzmessung und ein erster Organultraschall (I.Trimesterscreening) durchgeführt werden. Näheres dazu siehe meinen Artikel über Pränataldiagnostik.
In der 17.-18.SSW wird eine Ultraschalluntersuchung durchgeführt. Jetzt kann man das Geschlecht bestimmen, vorausgesetzt das Kind lässt sich zwischen die Beine gucken…Das Wachstum des Kindes wird kontrolliert.
In der 21.-22. SSW empfehle ich die sogenannte Feindiagnostik. Das Kind wird von „oben bis unten“ untersucht. Zu keinem anderen Zeitpunkt im Leben ist es so gut möglich alle Organe zu beurteilen. Die Knochen sind nämlich noch nicht so dicht, man kann mit dem Ultraschall noch hindurchsehen. Das ist später nicht mehr möglich. Es wird auch die kindliche und mütterliche Durchblutung (Dopplersonographie) geprüft um festzustellen, ob das Kind gut versorgt wird und ob es ein erhöhtes Risiko für eine Schwangerschaftsvergiftung gibt.
In der 24.-28. SSW findet der Glucosetoleranztest oder auch Blutzuckerbelastungstest zum Ausschluss eines Schwangerschaftsdiabetes statt. Zusätzlich sollte im Blut der Eisenwert, die Antikörper und ggf. Cytomegalie und Toxoplasmose überpüft werden, wenn sie am Anfang der Schwangerschaft negativ waren. Um auszuschießen, dass zwischendurch eine Infektion stattgefunden hat.
In der 29./30. SSW wird das erste CTG (Cardiotokogramm) geschrieben. Dabei zeichnet man die Herztöne des Babies über 20-30 Minuten auf um sicher zu stellen, dass alles in Ordnung ist.
In der 29/30. SSW findet das III. Trimesterscreening statt. Es wird überprüft, ob sich die Organe seit der Feindiagnostik gut weiterentwickelt haben. Auch die Durchblutung und das Wachstum des Kindes werden erneut überprüft.
In der 34.-36. SSW können Sie einen Vaginal-Abstrich auf ß-Streptokokken durchführen lassen. Diese Keime sind häufig unbemerkt in der Scheide vorhanden. Wenn das Kind während der Geburt mit ihnen in Kontakt kommt, kann es zu einer Sepsis- einer schweren Allgemeininfektion kommen. Werden ß-Streptokokken in der Schwangerschaft nachgewiesen, erhalten Sie während der Geburt eine Antibiose. Auf diese Weise ist das Kind vor einer Ansteckung geschützt.
In der 36.SSW wird bei einer Blutabnahme eine mütterliche Infektion mit Hepatitis B ausgeschlossen. Im Falle einer mütterlichen Infektion wird das Kind direkt nach der Geburt aktiv und passiv geimpft.
Die 25.-30.SSW eignet sich am Besten dafür Fotos und Filmchen von dem Baby zu machen, die man dann auch auf einem USB-Stick mit Nachhause nehmen kann (Video/Bilder).
Ab der 36.SSW sollten Sie jede Woche zur Kontrolle kommen um eine Minderversorgung des Babies nicht zu verpassen.
Ab dem Geburtstermin sollte alle 2 Tage ein CTG geschrieben und ein Ultraschall durchgeführt werden. Im Ultraschall wird unter anderem überprüft, ob das Fruchtwasser noch ausreichend vorhanden ist. Die Fruchtwassermenge ist ein Indikator für die Versorgung des Kindes. Wenn alles unauffällig ist, kann man 7-10 Tage abwarten. Danach sollte die Geburt eingeleitet werden, da die Komplikationen unter der Geburt sonst häufiger werden.
Roher Fisch und Meeresfrüchte können Hepatitis A und Wurmerkrankungen übertragen, daher vermeiden!
Rohes Fleisch und Salat können Toxoplasmose übertragen. Diese kann das kindliche Gehirn stark schädigen, daher rohes Fleisch meiden. Salate sowie roh verzehrtes Gemüse gut abwaschen!
Rohmilchkäse ist deshalb gefürchtet, da er Listerien übertragen kann. Die sogenannte Listeriose kann in der Schwangerschaft schwerer verlaufen.
Fruchtsäfte enthalten viel Zucker und weniger Vitamine als allgemein angenommen. Um das Risiko für einen Schwangerschaftsdiabetes möglichst gering zu halten, sollten Sie Fruchtsäfte meiden oder, verdünnt mit Wasser als Schorle trinken.
Tel.: 971-220666
Mail: nele.braun@clinica-picasso.eu
Dr. Nele Braun
Gynäkologin & Geburtshelferin
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