Ursachen für Kreislaufprobleme im Sommer
Neben einer Verstärkung der Schweißabsonderung, welches das Blutvolumen schon relevant verringern kann, erweitern sich bei Hitze auch die Blutgefäße im Körper. Im Prinzip macht demnach die Hitze das gleiche, was auch blutdrucksenkende Medikamente machen. Die Folge ist, dass die gleiche Blutmenge nun mehr Platz hat, was einen Abfall des Blutdruckes nach sich ziehen kann. Dies erklärt, warum Schwindelgefühle und Kreislaufprobleme viele Menschen bei sommerlicher Hitze belasten.
Was sollten Menschen mit Bluthochdruck beachten?
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt wenn Sie blutdrucksenkende und insbesondere Wasser treibende Medikamente (Diuretika) einnehmen. Letztere führen zu einer vermehrten Ausscheidung von Wasser über die Nieren, was letztlich das Problem niedriger Blutdruckwerte verstärken könnte. Sehr wahrscheinlich wir Ihnen der Arzt zu einer Pausierung dieser Diuretika über die heißen Monate raten.
Wann die Hitze gefährlich wird
Sinkt der Blutdruck zu stark ab, kommt es zu Schwindelattacken, im schlimmsten Fall zu einer Bewusstlosigkeit (Hitzekollaps), da das Gehirn nicht mehr genug Blut erhält.
Doch kann starkes Schwitzen an besonders heißen Tagen ebenso gefährlich für die Gesundheit werden, wie der niedrige Blutdruck. Grund dafür ist der Flüssigkeits- und Mineralstoffverlust. Wer schwitzt, verliert große Mengen Salze. Zunächst führt der Mangel an Mineralstoffen im Muskel zum Hitzekrampf. Ohne Mineralstoffe kann der Muskel seine Arbeit nicht machen. Bei Bewegung in großer Hitze beginnen die Muskeln zu schmerzen und sich zu verkrampfen.
Was passiert bei einem Sonnenstich?
Durch eine zu intensive Sonneneinstrahlung auf den Kopf oder Nacken werden die Hirnhäute gereizt, zusätzlich lösen bestimmte Botenstoffe dann auch eine Entzündung der Gehirnhäute aus. Betroffen sind meist Menschen mit geringer Kopfbehaarung aber auch vor allem Säuglinge und Kleinkinder, bei denen außerdem noch der Schädelknochen dünner ist als bei Erwachsenen. Typische Anzeichen für einen Sonnenstich sind Schwäche, Schwindel, Ohrensausen, starke Kopfschmerzen, Nackenschmerzen, Nackensteifigkeit und ein geröteter, heißer Kopf.
Die Beschwerden eines Sonnenstichs entwickeln sich schleichend. Die Symptome treten daher typischerweise erst einige Stunden nach dem Aufenthalt in der Sonne auf.
Der Hitzschlag ist die gefährlichste Komplikation eines Sonnenstichs
Steigt die Körpertemperatur über 40 C kann es zu einer lebensbedrohlichen Situation kommen, vor allem wenn in schweren Fällen auch das Gehirn selbst in Mitleidenschaft gezogen wird. Hier kommt es zu einer Schwellung des Gehirns gefolgt von Unruhe, Übelkeit und Erbrechen bis hin zu Bewusstseinsstörungen und Atemstörungen, im Extremfall kann der Hitzschlag zu einem Koma und zum Tode führen.
Wie kann man Hitzeschäden vorbeugen?
VERMEIDEN SIE EINEN FLÜSSIGKEITSMANGEL:
Achten Sie auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr von ca. 1,5-2L Wasser oder Tee. Bei starker Schweißneigung können auch Mineralstoffe hinzugefügt werden. Verringern Sie den Alkoholkonsum. Sollten Sie unter einer Herzschwäche leiden, wird Ihnen Ihr Arzt die für Sie optimale Flüssigkeitsmenge festlegen. Eventuell wird er auch ein Pausieren der wassertreibenden Medikation empfehlen.
ACHTEN SIE AUF EINE LEICHTE ERNÄHRUNG:
Vermeiden Sie schwere Mahlzeiten. Salat, Fischgerichte mit viel Gemüse oder Obst liegen nicht schwer im Magen.
BEWEGEN NUR IN MAßEN:
Vermeiden Sie Anstrengungen in der Mittagshitze und verlegen Sie Ihre sportlichen Tätigkeiten auf die frühen Morgenstunden oder auf den Abend. Eine Siesta im Schatten stärkt das Immunsystem und hält sie auch mental fit.
ACHTEN SIE AUF EINEN AUSRECIHENDEN SCHUTZ VOR SONNENSTRAHLEN:
Meiden Sie Sonnenbäder um die Mittagszeit. Bedecken Sie Kopf und Nacken am besten mit hellen Hüten, Kappen oder Tüchern, die Luft zur Kühlung durchlassen. Tragen Sie eine helle, luftige Kleidung und benutzen Sie öfters Sonnencremes mit hohem Lichtschutzfaktor.